Phishing mit KI - Wenn menschliche Schwäche mit technischem Fortschritt ausgenutzt wird

 

- Was ist Phishing?

- Wieso ist es gerade für Unternehmen eine große Gefahr?

- Worin liegt der Nutzen KI für Phishing-Angriffe zu nutzen?

- Wie sollten sich Unternehmen hiergegen wappnen?

- Wie kann eine Cyberversicherung Teil des Sicherheitskonzepts sein? 

- Fazit

 

 

 

Die Digitalisierung hat unser tägliches Leben verändert und auch die Art und Weise, wie Unternehmen Geschäfte abwickeln. Mit den Vorteilen der Technologie gehen jedoch auch neue Risiken einher. Phishing ist eine der größten Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit und kann für Unternehmen erhebliche Konsequenzen haben. In den letzten Jahren hat sich eine besorgniserregende Entwicklung gezeigt: Phishing-Angriffe werden zunehmend mit künstlicher Intelligenz (KI) kombiniert, um noch effektivere und gefährlichere Angriffe durchzuführen. Wir haben uns das einmal genauer angeschaut und beleuchten, wie Phishing mit KI Unternehmen bedroht und wie sich Unternehmen dagegen wappnen können.

 

 

 

 

 

 

 

Was ist Phishing?

Phishing ist eine Form von Cyberangriff, bei der Angreifer versuchen, sensible Informationen wie Benutzernamen, Passwörter, Kreditkarteninformationen und andere vertrauliche Daten von ahnungslosen Benutzern zu stehlen. Phishing-Angriffe werden in der Regel über gefälschte E-Mails, Textnachrichten, Social-Media-Nachrichten oder gefälschte Websites durchgeführt, die wie legitime Unternehmen oder Organisationen aussehen. Die Opfer werden oft dazu verleitet, persönliche Informationen preiszugeben oder auf schädliche Links zu klicken, die zu Malware-Infektionen führen können.
 


Wieso ist Phishing gerade für Unternehmen eine große Gefahr?

Phishing ist besonders für Unternehmen eine große Gefahr, da sie in der Regel über wertvolle und sensible Daten verfügen. Unternehmen speichern oft große Mengen an Kunden- und Mitarbeiterinformationen, darunter auch finanzielle Daten, geistiges Eigentum und Geschäftsgeheimnisse. Ein erfolgreicher Phishing-Angriff kann nicht nur finanziellen Schaden verursachen, sondern auch den Ruf und das Vertrauen eines Unternehmens beeinträchtigen.

Phishing-Angriffe auf Unternehmen können auch verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Spear-Phishing, bei dem Angreifende gezielt bestimmte Mitarbeitende oder Abteilungen angreifen, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Business E-Mail Compromise (BEC), zu deutsch Cyber-Betrug, ist eine weitere Form von Phishing, bei der Angreifer E-Mails fälschen, um sich als hochrangige Unternehmenszugehörige oder Geschäftspartner auszugeben, um Geld oder vertrauliche Daten von Mitarbeitende zu erschleichen.
 


Worin liegt der Nutzen (und die Gefahr), KI für Phishing-Angriffe zu nutzen?

Mit dem Aufkommen von KI und maschinellem Lernen haben Angreifende neue Möglichkeiten, Phishing-Attacken noch effektiver zu gestalten. KI ermöglicht es, hochrealistische E-Mails, Textnachrichten oder Social-Media-Nachrichten zu erstellen, die kaum von echten Kommunikationen zu unterscheiden sind. KI-gestützte Phishing-Angriffe können auch personalisierte Inhalte enthalten, die auf den individuellen Vorlieben, Interessen oder Aktivitäten der Opfer basieren, um das Vertrauen zu gewinnen und sie dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder sensible Informationen preiszugeben.

Ein weiterer Nutzen liegt in der Automatisierung von Angriffen. KI-gesteuerte Bots können in großem Umfang gefälschte E-Mails oder Nachrichten verschicken und auf potenzielle Opfer reagieren, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist. Dies ermöglicht es den Initiator:innen, mehr Phishing-Attacken in kürzerer Zeit durchzuführen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Zugriffs zu erhöhen.

Darüber hinaus sind KI-Algorithmen in der Lage zu lernen und sich anzupassen, um gängige Sicherheitsmaßnahmen und Muster zu umgehen. Sie können beispielsweise automatisch auf Abwehrmechanismen wie Spam-Filter oder Anti-Phishing-Tools reagieren und Wege finden, diese zu durchbrechen. Das macht KI-gestützte Phishing-Angriffe besonders gefährlich und schwer zu erkennen.
 


Wie sollten sich Unternehmen gegen KI-gestützte Phishing-Angriffe wappnen?

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch KI-gestützte Phishing-Angriffe ist es entscheidend, dass Unternehmen proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Sicherheitsvorkehrungen zu stärken. Hierbei hat sich zum Beispiel folgendes bewährt: 

  1. Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Sie sind oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette und können leicht auf Phishing-Angriffe hereinfallen. Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden regelmäßig schulen und sensibilisieren, um sie für die Gefahren von Phishing und Social Engineering zu sensibilisieren und sie darauf zu trainieren, verdächtige E-Mails, Nachrichten oder Links zu erkennen.
  2. Stärkung der technischen Sicherheitsmaßnahmen: Der Einsatz fortschrittlicher Sicherheitslösungen wie Anti-Phishing-Tools, Spam-Filter und Firewalls ist notwendig, um Phishing-Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Es ist auch wichtig, Software und Systeme regelmäßig zu aktualisieren und Sicherheitspatches einzuspielen, um potenzielle Schwachstellen zu schließen.
  3. Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Die Verwendung von MFA kann ein wirksamer Schutz gegen Phishing-Angriffe sein, da sie eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet, die an einen Zugriff stets zwei Authentifizierungskriterien stellt: Eine Sache wissen (Passwort) und eine Sache haben (Ein bestimmtes vertrauenswürdiges Gerät, wie das Handy). Unternehmen sollten MFA für alle wichtigen Konten und Systeme implementieren, um unbefugten Zugriff zu erschweren.
  4. Überwachung und Analyse von Netzwerk- und Nutzungsdaten: Durch die Überwachung von Netzwerk- und Nutzungsdaten können verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkannt und abgewehrt werden. Unternehmen sollten fortgeschrittene Analysetools verwenden, um Anomalien oder ungewöhnliches Verhalten zu identifizieren, die auf einen Phishing-Angriff hinweisen könnten.
  5. Regelmäßige Backups und Notfallwiederherstellungspläne: Es ist wichtig, regelmäßige Backups von wichtigen Daten und Informationen durchzuführen und Notfallwiederherstellungspläne zu erstellen. Falls ein Phishing-Angriff erfolgreich ist und Daten verloren gehen oder Systeme beeinträchtigt werden, können Unternehmen auf ihre Backups zugreifen und die betroffenen Daten schnell wiederherstellen, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen.
  6. Einführung von KI-basierten Sicherheitslösungen: Da KI von Angreifenden genutzt werden kann, um Phishing-Angriffe durchzuführen, können Unternehmen auch KI-basierte Sicherheitslösungen einsetzen, um sich vor eben diesen zu schützen. Es gibt bereits fortschrittliche KI-gestützte Tools auf dem Markt, die Phishing erkennen und abwehren können, indem sie Mustererkennung und maschinelles Lernen nutzen.
  7. Abdeckung des Restrisikos durch eine passende Cyberversicherung:
     

 

 

Wie kann eine Cyberversicherung Teil des Sicherheitskonzepts sein?

Eine Cyberversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung zu den technischen und organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen sein, um sich gegen Phishing-Angriffe und andere Cyberbedrohungen abzusichern. Sie ist dafür da, die finanziellen Auswirkungen von Datenverlust, Betriebsunterbrechungen, Rechtsstreitigkeiten oder Rufschäden infolge von Phishing-Angriffen abzumildern.

Besonders wichtig sind aber die speziellen Leistungen wie Notfall-Dienste, forensische Untersuchungen und Systemwiederherstellung. Auch beratende Leistungen, wie Entscheidungen zur Kommunikation und Meldung eines Sicherheitsvorfalls oder einer Datenschutzverletzung. Darüber hinaus bieten viele Cyberversicherungen auch Schulungen und Schulungsmaterialien für Mitarbeitende an, um die Sensibilisierung und Schulung im Umgang mit Phishing-Angriffen zu unterstützen.

Wenn Sie hierzu Fragen haben oder Beratung wünschen ist Ihr Team der CyberDirekt gern an Ihrer Seite. Einen Termin können Sie einfach unter folgendem Link vereinbaren oder uns direkt telefonisch kontaktieren: 

 

Terminkalender: Beratung vereinbaren 

Telefon: 030 403 660 36

Website: CyberDirekt GmbH

 

Fazit:

Phishing-Angriffe sind eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen, insbesondere wenn sie mit KI-Technologie kombiniert werden. Durch den Einsatz von KI können Angreifende ihre Attacken automatisieren, personalisieren und anpassen, um menschliche Schwächen auszunutzen und sie so noch erfolgreicher durchzuführen. Unternehmen müssen daher proaktive Maßnahmen ergreifen, um sich gegen diese Bedrohung zu schützen. Das umschließt Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter, Stärkung der technischen Sicherheitsmaßnahmen, Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung, regelmäßiger Aktualisierung von Passwörtern, Überwachung von Phishing-Aktivitäten, ggfs. Einführung von KI-basierten Sicherheitslösungen sowie regelmäßigen Backups und nicht zuletzt: Der Deckung des Restrisikos durch eine Cyberversicherung. Sie kann helfen, schnell die richtigen Maßnahmen im Krisenfall einzuleiten und anschließend die finanziellen Auswirkungen von Phishing-Angriffen und anderen Cyberbedrohungen zu minimieren, um das Unternehmen vor erheblichen finanziellen Verlusten zu schützen.