Vertrauensschadenversicherung und Cyberversicherung im Vergleich

Entdecken Sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Cyberversicherung und Vertrauensschadenversicherung und warum Unternehmen für einen umfassenden Schutz beide Versicherungen brauchen.

Wie hängen Vertrauensschaden- und Cyberversicherung zusammen?

Eine Vertrauensschadenversicherung deckt Schäden durch betrügerische Handlungen von Mitarbeitern oder Dritten ab, während die Cyberversicherung Schäden durch Cyber-Angriffe und IT-Sicherheitsverletzungen absichert. Der Hauptauslöser für den Cyberversicherungsschutz ist eine Informationssicherheitsverletzung, wohingegen die Vertrauensschadenversicherung bei einer vorsätzlichen, unerlaubten Handlung durch eine Vertrauensperson oder durch einen Dritten (sogenannter Vertrauensschaden) greift.

Cyber- und Vertrauensschadenversicherung stellen für Unternehmen damit zwei recht unterschiedliche Arten der Absicherung dar. Trotzdem gibt es zwischen den beiden Versicherungen Überschneidungen.

Überschneidungen bei Insider-Bedrohungen
Vorsätzliche unerlaubte Handlungen durch Mitarbeitende oder Dritte können über digitale Mittel oder IT-Systeme erfolgen. In solchen Fällen kann sowohl die Vertrauensschadenversicherung als auch die Cyberversicherung greifen.
Gegenseitige Ergänzung der Policen
Der Abfluss von Vermögenswerten (z. B. durch Cyber-Betrug) ist ein möglicher Ausschluss in der Cyberversicherung. Eine Vertrauensschadenversicherung kann hier den fehlenden Schutz ergänzen.
Unterschiedlicher Fokus bei Absicherung ähnlicher Risiken
Die Cyberversicherung konzentriert sich auf technische Schäden und Reaktion, während die Vertrauensschadenversicherung Vermögensverluste durch Täuschung im Cyber Space abdeckt.

 

Vertrauensschadenversicherung vs. Cyberversicherung: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Um zu erkennen, ob bereits eine ausreichende Deckung gegen potenzielle Risiken besteht, müssen Unternehmen den Zweck und die Leistungen beider Versicherungen im Detail kennen. Wir vergleichen die Vertrauensschaden- und Cyberversicherung hinsichtlich der wichtigsten Merkmale.

Greift eine Vertrauensschadenversicherung bei einem Cyber-Angriff?

Cyber-Angriffe basieren häufig auf Täuschung und Manipulation. In einem solchen Fall kann die Vertrauensschadenversicherung einspringen, wenn das Unternehmen durch vorsätzliche, betrügerische Handlungen Dritter oder eigener Mitarbeiter geschädigt wird. Hier sind konkrete Beispiele, wann eine Vertrauensschadenversicherung im Zusammenhang mit einem Cyber-Angriff greifen kann:

CEO-Fraud oder Fake-Invoice-Betrug, bei dem Mitarbeiter unrechtmäßige Zahlungen anweisen
Sabotage durch (ehemalige) Mitarbeiter mit Zugriff auf interne Systeme
Manipulation von Zahlungsanweisungen

Welchen Mehrwert bietet die Cyberversicherung gegenüber der Vertrauensschadenversicherung?

Während die Vertrauensschadenversicherung bei gezielten Betrugsfällen wie CEO-Fraud oder Insider-Bedrohungen schützt, greift sie nicht bei technischen Schäden, Datenverlusten oder Betriebsunterbrechungen. Genau hier setzt die Cyberversicherung an. Sie bietet Unternehmen umfangreichen Schutz bei Cyber-Vorfällen, Datenpannen und Informationssicherheitsverletzungen.

IT-Forensik
Eine Cyberversicherung übernimmt alle Kosten für die IT-forensische Analyse des Vorfalls und die Wiederherstellung von Daten und Systemen.
Krisenmanagement
Der Versicherungsschutz beinhaltet auch Unterstützung bei Krisenmanagement und -kommunikation, um Betroffene und Behörden über den Vorfall zu informieren.
Betriebsunterbrechung
Bei Abschluss einer entsprechenden Police leistet eine Cyberversicherung ab der Meldung eines Cyber-Angriffs Ersatz für finanzielle Ausfälle.
Incident-Response-Dienstleister
Unternehmen erhalten Zugang zu spezialisierten Incident-Response-Dienstleistern, die umgehend die wichtigsten Schritte zur Schadensbegrenzung einleiten.

Ist eine Vertrauensschadenversicherung sinnvoll, wenn bereits eine Cyberversicherung besteht und umgekehrt?

Cyber- und Vertrauensschadenversicherung verfolgen unterschiedliche Absicherungsziele und schließen jeweils spezifische Lücken im Risikomanagement. Während die Cyberversicherung Cyber-Schäden, Betriebsunterbrechungen und IT-Notfallmaßnahmen abdeckt, schützt die Vertrauensschadenversicherung vor finanziellen Verlusten durch Betrug, Täuschung oder kriminelle Handlungen von innen oder außen. Um sich ganzheitlich abzusichern, empfiehlt sich für Unternehmen eine Kombination beider Versicherungen.

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